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Stadtwerke investieren in die Zukunft

Der Verwaltungsrat der Stadtwerke Günzburg hat in seiner letzten Sitzung den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr 2023 verabschiedet. Die Stadtwerke zeichnen unter anderem für die Sparten Wasser, Abwasser, Parken, das Waldbad wie auch für die neu entstehende Wärmesparte verantwortlich. Laut dem Werk sind umfangreiche Maßnahmen und Investitionen in die Infrastruktur der Stadt vorgesehen.

Im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung stehen im Bereich des Industriegebietes Donauried Maßnahmen an. Dabei werden bestehende, in die Jahre gekommene Leitungen erneuert, die zudem zur Sicherung der notwendigen Kapazitäten beitragen. Eine Abstimmung mit den betroffenen Anliegern und die Bekanntgabe der Bauzeiten wird rechtzeitig erfolgen, so Lothar Böck, Vorstand der Stadtwerke Günzburg. In den Stadtteilen Leinheim und Reisensburg, in der Günzburger Weststadt sowie im Auweg sind ebenfalls Leitungsbaumaßnahmen geplant. Das Kostenvolumen dieser Vorhaben beträgt rund 2,8 Mio. Euro. Bereits im laufenden Jahr wurde in Notstromversorgungen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit investiert. Auf der Kläranlage steht der Austausch eines Blockheizkraftwerkes mit rund € 400.000 an, mit dem mittels des im Abwasserreinigungsvorgang erzeugten Klärgases Strom für den Eigenverbrauch produziert wird.

Die Zukunft Günzburgs sichern

Im Günzburger Nauwald haben bereits umfangreiche Untersuchungen begonnen, die über einen längeren Zeitraum innerhalb der kommenden zwei Jahre durchgeführt werden. Dort werden Pegel erstellt, über die mittels Pumpversuchen das Wasserschutzgebiet neu bemessen wird. Gleichzeitig soll ein neuer Brunnenstandort geprüft werden. Dadurch werden die Weichen für die Zukunft Günzburgs gestellt. „Mit der Sicherung des Wasserschutzgebietes und den darüber hinaus geplanten umfangreichen Investitionen in Leitungsnetze, Aufbereitungsanlagen und Hochbehältervolumen sorgen wir für die künftigen Generationen“, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Insgesamt steht laut dem Verwaltungsratsvorsitzenden bis zum Ende des Jahrzehnts ein Investitionsvolumen von mehreren Millionen Euro an.

Notwendige Kostenanpassungen

Neben den Unterhaltsmaßnahmen im Leitungsnetz sorgen insbesondere die massiven Kostensteigerungen im Energie- und Materialbereich für deutlich höhere Ausgaben, ebenso Mehrkosten im Zuge von Bodenbeprobungen im Leitungsbau. Davon ausgehend mussten die Gebühren für Wasser und Abwasser turnusgemäß neu kalkuliert werden. Bei der Wasserversorgung führt dies zu einer notwendigen Anpassung der Frischwassergebühren von bisher 1,45 €/m³ auf 1,95 €/m³. Auch die Grundgebühren werden entsprechend angepasst (für einen Durchschnittshaushalt von € 25/Jahr auf künftig € 45/Jahr). Im Abwasserbereich hingegen konnten in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen erfolgreich durchgeführt werden, sodass der Unterhaltsaufwand sinkt. Dies führt erfreulicherweise dazu, dass die Abwassergebühren von 1,80 €/m³ auf 1,63 €/m³ gesenkt werden können. Die Gebührenanpassungen sind auf Grundlage der Vorgaben des Kommunalabgabengesetzes kalkuliert und erfolgen zum 01. Januar 2023. Grundlage für die Berechnungen ist das Kommunalabgabenrecht, so Lothar Böck. Für einen Vierpersonenhaushalt bedeutet dies letztlich eine Mehrbelastung von durchschnittlich rund € 6 Monat.

Aufbau eines Wärmenetzes

Wie ebenfalls berichtet, beginnen die Stadtwerke mit dem Aufbau eines Wärmenetzes. Die Versorgung der Bürger mit regenerativer Wärme über ein Nahwärmenetz steht dabei im Vordergrund. Die Versorgungssicherheit unabhängig von fossilen Energieträgern spielt dabei eine große Rolle. Im Frühling soll der Spatenstich zum Bau des ersten Streckenabschnittes im Auweg erfolgen. In den nächsten Jahren soll das Netz weiterwachsen. „Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und erneuerbare Energie zu stabilen Preisen liefern“, freuen sich Oberbürgermeister Jauernig und Stadtwerke-Vorstand Böck. Das Investitionsvolumen liegt im kommenden Jahr für das Netz bei rund 1,5 Mio. Euro.

Grundwasserpegel

In den vergangenen Wochen wurden im Nauwald Grundwasserpegel errichtet. Daraus sollen Rückschlüsse auf die Grundwasserstände gezogen werden. Foto: Stadtwerke Günzburg / Böck

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